TSV Neuenstein 1881 e.V.

Doppel Bronze für Lehmann bei TT-WM

Bei der Tischtennis-Weltmeisterschaft der Senioren in Las Vegas war mit Bruno Lehmann vom TSV Neuenstein, Gerd Hanselmann, Jürgen Stadler, Sascha Sprenger und Peter Jakob von der TSG Öhringen 5 Spieler aus Hohenlohe am Start. Mit insgesamt rund 4.500 Spielern im Alter von 40 – 90 Jahren war es die zweitgrösste TT-Senioren WM die jemals ausgetragen wurde. Gut vertreten dabei die Deutschen, die mit einem Teilnehmerfeld von 430 Spielern zu den stärksten Nationen zählten.

Das sportliche Highlight aus Sicht der Hohenloher Teilnehmer war unbestritten der Bronzemedaillen-Gewinn von Bruno Lehmann mit seinem langjährigen Doppelpartner Achim Stoll vom TTSF Hohberg. Die Beiden hatten in früheren Tagen über 10 Jahren gemeinsam bei der DJK Offenburg in der 2.Bundesliga sowie später in ihrem Heimatverein, dem TTSF Hohberg, weitere 10 Jahre in der Ober- und Badenliga erfolgreich Doppel gespielt. In Las Vegas wollten sie lediglich die Gruppenphase überstehen und danach in der Hauptrunde mal sehen was möglich ist. Dass aus diesem bescheidenen Ziel der Einzug ins Halbfinale resultierte, war für Beide eine kleine Sensation. Mit über 200 Doppelpaarungen in der Altersklasse Ü50 (49-54 Jahre), darunter Ex-Weltmeister wie Jörgen Persson und Erik Lindh, war das Starterfeld sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr gut besetzt.

Die Gruppenphase überstanden Lehmann/Stoll souverän mit 2 klaren Siegen gegen Paarungen aus Australien und Russland / Schweden. Schwieriger wurde es in der Hauptrunde, in der sich die Gruppensieger und Zweitplatzierten trafen. Einen guten Start mit dem ersten Sieg in der Hauptrunde gegen Luo/Poon, zwei Kanadier mit asiatischen Wurzeln, stärkte das Selbstvertrauen. In Runde 2 lag die Messlatte mit den Schweden Jönsson/Olsson schon etwas höher, doch auch diese Hürde nahmen die Beiden mit Bravour. Mit der dänischen Paarung Allan Bentsen und Johnny Madsen standen die an Nr.2 Gesetzten in der Runde der letzten 32 Lehmann/Stoll gegenüber. Mächtig Respekt hatte man vor Allan Bentsen, dem früheren Weltklassespieler, der 2005 mit dem dänischen Nationalteam Europameister wurde und nach wie vor in der dänischen Erstliga zu Werke geht. Mit einer bravourösen Leistung konnte man aber auch diese starken Gegner bezwingen. Nach einem weiteren Sieg gegen die Schweden Magnusson / Tönissoo war das Viertelfinale erreicht. Dort traf man auf die Brasilianer Nakashima/Tanaka, die mit einer grossen Fangemeinde und ihrem spektakulären Penholder Angriffsspiel für Furore sorgten. Dies lies Lehmann/Stoll allerdings unbeeindruckt, sie spielten höchst konzentriert und motiviert auf, denn sie wollten unbedingt das Halbfinale erreichen und sich einen Traum erfüllen. Nach drei knappen und hart umkämpften Sätzen konnten sie sich im 4.Satz mit 11:8 durchsetzen und ihren Traum wahr machen. Das Halbfinale war erreicht und mit Fejer-Konnerth/Varga standen die aktuellen Vize Europameister der Senioren Ü50 gegenüber. Andreas Fejer-Konnerth langjähriger Bundesligaspieler und Sandor Varga langjähriger Nationalspieler Ungarns, schienen für Lehmann/Stoll  kaum zu bezwingende Gegner darzustellen. Doch weit gefehlt, der erste Satz ging mit 11:5 unerwartet deutlich zugunsten von Lehmann/Stoll aus. Auch im 2.Satz hatten die Beiden gute Erfolgschancen, doch sie konnten diese nicht nutzen. Ebenso im 3.Satz, in dem man mit 10:8 in Führung lag, doch mit 11:13 den Satz noch abgeben musste. Letztendlich setzten sich die Beiden Routiniers Fejer-Konnerth/Varga mit ihrer internationaler Klasse durch. Auch wenn man den Chancen etwas nachtrauerte und gerne im Finale gegen die Ex-Weltmeister und späteren Sieger Persson/Lindh gespielt hätte, so haben die Beiden viel mehr erreicht wie erwartet und können zu Recht stolz auf diesen einmaligen Erfolg sein. Das Ergebnis im Einzelwettbewerb konnte sich für Bruno Lehmann und Achim Stoll auch durchaus sehen lassen. Nach insgesamt fünf Siegen erreichte Stoll die Runde der besten 32, in der er gegen den starken Chinesen Huang in drei Sätzen bezwungen wurde. Lehmann musste im zweiten Hauptrundenspiel gegen den späteren Vizemeister Podpinka dessen Stärke anerkennen und verlor ebenfalls in drei Sätzen. Das Öhringer Quartett war zwar weniger erfolgreich, allerdings waren die Erwartungen auch geringer und die Erfahrungen bei dem Turnier standen im Vordergrund.

Insgesamt eine äusserst erfolgreiche und erlebnisreiche Senioren Weltmeisterschaft, die den beiden Bronze-Medaillen Gewinnern und den weiteren Teilnehmern Hohenlohes wohl noch lange in bester Erinnerung bleiben wird.